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#stadtbummel: Kurzer Abstecher nach Azemmour

Geschichte, Kultur, Gastronomie und Kunst: Warum du Azemmour besuchen solltest.

Klein und angenehm ruhig ist Azemmour.  Zugegeben, die Stadt ist überhaupt nicht glamourös, aber sie hat grossen Charme, weshalb wir dich hierhin mitnehmen wollen. Sie gilt als eine der ältesten Städte Marokkos und befindet sich zwischen dem Atlantischen Ozean und einem Felsen an der westlichen Seite des Flusses Oum er-Rabia, der längsten Fluss Marokkos.

Eingangstor der Stadt Azemmour
Bab al Madina: Das Tor der Stadt, Zugang zur Altstadt.

Wer erfahren will, wie das Leben in einer urchigen marokkanischen Stadt ist, ist hier am richtigen Ort: Die Einwohner leben langsam, in der Medina ist es am Vormittag so ruhig, dass wir die Wellen des Ozeans aus der Ferne hören können…

Weiss und Türkis

Der Name Azemmour kommt aus der Berbersprache (Tamazight, seit 2015 Amtssprache) und bedeutet so viel wie «wilder Olivenbaum». Von den Bewohnern wird die Stadt oft auch Moulay Bou Chaïb – nach dem Ortsheiligen – genannt.

Platz in Azemmour
Azemmour

Die Altstadt gliedert sich in drei Teile: in die Kasbah, mit portugiesischem Einfluss, ins französische Wohnviertel und in die jüdische Mellah. Denn früher war hier eine grosse jüdische Gemeinschaft ansässig, und die Synagoge aus dem 16. Jahrhundert, in der wir gerade stehen, zeugt davon.

Synagoge in Azemmour
Die Synagoge von Azemmour.

Sardinen-Sandwich

Wir machen einen Spaziergang durch die weiss und türkis getünchte Altstadt, bewundern den Festungsring, die Bronzekanonen und das ehemalige Pulvermagazin, Dar el Baroud (jahrhundertealte gotische Fenster). Die Mittagspause ist wunderbar: Wir essen am Flussufer schmackhafte Sardinen-Sandwiches und beobachten wie Salz und Süsswasser aufeinandertreffen.

Katzen von Azemmour
Katzen von Azemmour mit Sicht auf den Fluss Oum er-Rabia.
Wäsche in Azemmour
Street Vendor in Azemmour
Alle Sardinen sind verkauft, nun wird der Handwagen am Stadtbrunnen gewaschen.
Zur Kasbah von Azemmour
Das Tor zur Kasbah.

Wenn Modernität auf Tradition trifft

Auf dem Weg zum Maison des Artisans, das sich wenige Meter vor dem Eingangstor zur Stadt befindet, lassen wir uns von der Street Art einnehmen, die die Medina schmückt. Sie entstand während des Remp’Art Festivals mit Künstlern aus der ganzen Welt.  Mir gefällt, dass die teilweise staubbedeckten Graffiti zum festen Bestandteil der Stadt geworden sind.

Wäsche und Graffiti
Die Street Art ist Bestandteil der Stadt geworden.
Street Art in Azemmour
Graffiti vom Remp’Art Festival

Minztee und Drachen

Das Maison des Artisans wurde von der Regierung finanziert, um das traditionelle Kunsthandwerk der Stadt zu bewahren.

Maison des artisans in Azemmour
Das Maison des artisans wurde 2019 eröffnet.

Hier kann man gut ein paar Stunden verbringen. Ob in der Werkstatt oder im Laden, die Handwerker sprechen stolz über ihre Kunst und wir geniessen ein Tässchen Minztee mit ihnen. Hier finden wir fantastische Stuckarbeiten, bunte Möbel, Mosaiktische, beige- und weisskarierte Teppiche, Ledersandalen und jegliche Art von Stickerei.

Stickerei aus Azemmour

Besonders die Stickerei hat eine lange Tradition bei den hiesigen Familien. Das Handwerk wird von Generation zu Generation weitergegeben. So finden sich wiederkehrende Motive wie beispielsweise Drachen in den Arbeiten wieder; inspiriert von eingelassenen Figuren portugiesischer Kanonen in der Kasbah.


Logo La Caravane

Dinge, die du unbedingt in Azemmour kaufen solltest

  • Djellaba, Tischtuch, Kissen, Teeset: Stickerei muss es sein!
  • Beige- und weisskarierte Teppiche
  • Ledersandale: gute Qualität und preiswert
  • Mosaiktisch, auch personalisiert möglich

2 Antworten auf „#stadtbummel: Kurzer Abstecher nach Azemmour“

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